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„Ich hab’ mir
nie viel aus Vorkriegsautos gemacht. Sie waren mir immer zu kantig,
und meistens überrestauriert. Außerdem nicht schnell, nicht immer
zuverlässig, und im heutigen Verkehr nicht einfach zu fahren“,
schreibt der User "Virgil" im französischen GAZOLINE-Forum. Aus seinem Restaurierungs-Threat zeigen wir Auszüge und übersetzen das Wichtigste.
In Frankreich leisten nämlich zahlreiche Scheunen noch immer gute Dienste als "Konservierungsmittel", und so hat auch Virgil einfach nicht widerstehen können, als ihm ein Mathis MY von 1930 über den Weg lief. Angesichts einer überdurchschnittlich guten Substanz klärt der Schrauber gleich zu Anfang die Fronten: „Er bleibt wie er ist. Ich werde eine Lackierung, die ganze 80 Jahre recht gut überdauert hat, nicht einfach neu machen.“
Virgils Lösung: Nach dem Anschleifen der Lackoberfläche mit 1000er Schleifpapier wird die Karosserie einmal (vorsichtig!) mit Verdünner gesäubert, und schließlich mit einer Mischung aus ¾ Öl und ¼ Terpentin eingerieben. „Wenn der Überschuss abgewischt ist, glänzt die Oberfläche, fühlt sich aber nicht fettig an“, schreibt er.
KO-Kriterium bei einer Vorkriegskarosserie wie dieser: Die Trägerstruktur aus Holz. An Virgils Auto erwiesen sich die Bodenbretter als gesund, nur einen wurmstichigen Querträger fand er vor.
Bliebe noch die Technik, die natürlich überholt werden muss: aufgrund eines ausgelutschten Differentials besorgte Virgil eine neue alte Hinterachse (aus einem Anhänger vom Bauernhof). Befund: wie neu.
Den Vergaser reinigte Virgil im Ultraschallbad. Ergebnis: „Fast schon zu sauber...“
Der Motor ließ sich
zum Laufen bringen, klackert aber leicht, was auch in diesem Video
hörbar ist:
Mathis MY de 1930 von virgil30
Virgil wird den Zylinderkopf abnehmen müssen. Da ist dem Restaurator die viele Originalität ausnahmsweise nicht so willkommen: „Ich denke, mit dem ganzen Rost an den Stehbolzen wird das sportlich...“
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