Bild: Hemmings |
Besonders da ich weiß, in welchem Ausmaß die 300 SL-Klientel ganz selbstverständlich Werte vernichtet. Durch "Restaurierungen" nämlich. Paradebeispiel: Einer von 29 Leichtbau-SL, von dem der Hemmings Blog erzählt.
Resurrection - Car Arrives at the Shop from Rudi & Company on Vimeo.
Der Erstbesitzer hatte den Wagen 1955 von seinen Eltern zum College-Abschluss geschenkt bekommen und fuhr ihn bis in die 70er Jahre. Dann scheiterte eine Reparatur am Antriebsstrang – und der SL blieb 40 Jahre lang in der Garage stehen. Außenrum sammelte sich Krempel an, Staub legte sich auf dem dunkelblauen Lack nieder.
Resurrection - Day 4 of Restoration from Rudi & Company on Vimeo.
Über verschiedene vermittelnde Instanzen gelangte der Wagen in die Fänge seines neuen Besitzers, der in Santa Monica zu Hause sein soll. Sicher wohlhabend, der Mann. Oder jedenfalls wohlhabend genug, um die sichtbare Geschichte des Wagens von einer Restaurierungsfirma komplett auslöschen zu lassen. Der schrittweise Niedergang ist in mehreren Videos gut dokumentiert. Wobei ich zugeben muss, dass ich das Trauerspiel nicht bis zum Schluss verkraftet habe...
Noch erzielen Hochglanz-SL Höchstpreise. Aber auch der Flügeltürer wird bald dem Trend zur Patina folgen müssen. Ob der Herr aus Santa Monica nicht nur wohlhabend, sondern auch langmütig genug sein wird, sich dann nicht zu sehr zu ärgern?
Das ist wirklich mehr als traurig. Dieses Automobil schrie geradezu danach nicht in einen Neuwagenzustand versetzt zu werden! Eine traumhafte Basis, sehr schade! Aber seit ich im Internet die Oldtimer Scene in den USA verfolgen kann, scheint mir dort die Optik fast wichtiger zu sein wie die Technik die darunter steckt.
AntwortenLöschenDem Wagen wird die Seele genommen und danach wird er wie jeder Gullwing aussehen einfach langweilig!
AntwortenLöschenWas halt echt komisch ist der Herr der ihn gekauft hat muss ja schon Geld haben aber anscheint kann er nicht damit umgehen sonst hätte er ihn nicht Restauriert!
Man würde meinen, dass es bei so einem Fahrzeug jeder begreifen muss - aber weit gefehlt. Schade drum.
AntwortenLöschenWenn dann irgendwann doch die Einsicht kommt und man sich darüber klar wird, was man zerstört hat wird das wohl ein sehr schlechtes Gefühl sein.
Mir ist das zum Glück erspart geblieben:
http://www.unterbrecher.de/?inhalt_id=115